Archiv Qualitätsentwicklung und -sicherung

Externe Evaluation mit

Deutsches Kindergarten Gütesiegel - Qualität mit PädQUIS

2007-2012

dk_g_tesiegel-schil_educert

Das Deutsche Kindergarten Gütesiegel „informiert Erzieher/innen und Träger über die Stärken und Entwicklungspotentiale der Einrichtungen, denn mit der Gütesiegel-Untersuchung ist auch eine detaillierte Qualitätsrückmeldung verbunden.“ PädQUIS


Für uns sind die externen Evaluationen deshalb Anlass zu permanenter Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in allen bik-Kindertagesstätten. Wir sehen Qualitätsentwicklung als einen dauerhaften Prozess, der nicht mit einer Erhebung beendet, sondern vielmehr fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit ist.


Die Einführung der Qualitätsentwicklung in unseren Kitas nach PädQUIS war ein einjähriger Prozess (interne Evaluation), bei dem alle Leiter/innen und Stellvertreter/innen sich zum/zur Qualitätsbeauftragten entwickelten. Die Kita-Leiter/innen haben in diesem Jahr zu jedem einzelnen Qualitätsbereich Zielvereinbarungen mit ihren Mitarbeiter/innen getroffen. Erst nach diesem Prozess begann das externe Evaluationsverfahren in den Kitas. Ziel dieses Verfahrens ist die Verbesserung und Standardisierung der pädagogischen Qualität und das Erreichen des Deutschen Kindergarten Gütesiegels.

Im Rahmen des Kindertagesförderungsgesetzes zur Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten werden seit 2007/08 alle bik e.V. Kitas in Berlin, Land Brandenburg und in Sachsen regelmäßig extern evaluiert. 2011/12 erhielten unsere Einrichtungen zum zweiten Mal, wie bereits in den Jahren davor, überwiegend gute Beurteilungen für ihre Arbeit.

Gut zu wissen: Die 1997 von der PädQUIS gGmbH nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelten Einschätz-Skalen (KES und KRIPS) zur Feststellung der pädagogischen Qualität in Kindereinrichtungen wurden 2001 erweitert und verbessert: KRIPS-R für Krippen, KES-R für Kindergärten und HUGS für Horteinrichtungen.

 

Qualität in unseren Kitas Maßnahmen wie regelmäßige Teamsitzungen, die planmäßige und gründliche Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen in die Teams, Hospitationen in anderen Gruppen oder Kitas, systematische Weiterbildung der Mitarbeiter/innen, Fachtagungen zu pädagogischen und psychologischen Themen, Qualitätsrunden, die sich mit den Zielvereinbarungen und der strukturellen Qualität der Einrichtung auseinandersetzen, gewährleisten eine gute Arbeit mit zuverlässiger Qualität in unseren Kitas.


Die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Deshalb gestalten unsere Erzieher/innen das pädagogische Vorgehen transparent und suchen mit den Eltern den regelmäßigen Austausch. Der konstruktive Dialog mit den Eltern ist zum einen die Grundlage für erfolgreiche pädagogische Prozesse und sichert zum anderen die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Wir führen gemeinsame Elternbefragungen, Elternnachmittage, Elternabende, Elterngespräche sowie Entwicklungsgespräche durch. Darüber hinaus wählen die Eltern eine Elternvertreterin und einen Elternvertreter pro Gruppe. Diese treffen sich in der Regel acht wöchig, um sich mit uns im Elternrat über die wichtigen Vorhaben der Kita, die Qualitätsentwicklung und die Wünsche der Eltern zu verständigen.

dk_g_tesiegel-schil_educert
dk_g_tesiegel-schil_educert

 

„Es nutzt den Kindern, wenn sie in einer qualitativ guten Kindertageseinrichtung gebildet und betreut werden. Es hilft den Eltern, sich für eine gute Kindertageseinrichtung zu entscheiden.“ Paedquis


Um eine gute pädagogische Arbeit in Kindertagesstätten (für die Altersgruppe der 0 bis 3 Jährigen, der 3 Jährigen bis zum Schuleintritt sowie in der ergänzenden schulischen Betreuung bis zur 6. Klasse) zu gewährleisten und nachhaltig sicher zu stellen, wird die Qualität überprüft. Das geschieht durch externe Partner wie die PädQUIS gGmbH, die Kooperationsinstitut der FU Berlin ist und Kindertageseinrichtungen mit dem Deutschen Kindergarten Gütesiegel zertifiziert. Das verliehene Gütesiegel weist gute pädagogische Qualität für alle sichtbar aus.

 

Das Gütesiegel bewertet vier Qualitätsbereiche in unterschiedlicher Wichtung und stellt folgende Fragen:

Prozessqualität (40%)

  • Wie gehen die pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern um?
  • Welche Bildungserfahrungen können die Kinder machen?
  • Welche Entwicklungsanregungen erfahren sie in den verschiedenen Bereichen der sprachlich-kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung? Wie wird auf die Individualität des einzelnen Kindes eingegangen?


Strukturqualität (30%)

  • Wie ist der Erzieher-Kind-Schlüssel?
  • Wie sind die räumlichen Gegebenheiten, innen und außen? Wie ist die Ausstattung mit Mobiliar und Bildungsmaterialien?
  • Welche Ausbildung haben die pädagogischen Fachkräfte?
  • Wird ihnen Arbeitszeit für Vor- und Nachbereitung sowie Dokumentation ihrer pädagogischen Arbeit zugestanden?


Orientierungsqualität (15%)

  • Hat die Einrichtung eine ausgewiesene pädagogische Konzeption?
  • Welche Bereiche der Erziehungs- und Bildungsarbeit werden beschrieben?
  • Welche Rolle spielt sie im pädagogischen Alltag?
  • Welche Leitbilder herrschen im Umgang mit Kindern, mit Eltern, mit anderen Kulturen vor, wie ist die Einrichtung in das Gemeinwesen eingebunden?


Zusammenarbeit mit den Eltern (15%)

  • Werden die Eltern über die pädagogische Arbeit und die sonstigen Angelegenheiten der Einrichtung fortlaufend informiert?
  • Erhalten sie regelmäßige Informationen über ihr Kind?
  • Welche Mitwirkungsmöglichkeiten haben die Eltern?


Zu einem Evaluationsverfahren in einer Kindertageseinrichtung gehören die Instrumente:

  • Interviews mit Leitung und Erzieher*innen
  • schriftliche Befragung
  • Dokumentenanalyse
  • schriftliche Elternbefragung
  • Beobachtung pädagogischer Prozesse in der Kindergruppe von Außenstehenden (Auditoren) und Bewertung mit Hilfe standardisierter Verfahren (Skalen der KES-R-Familien) nach internationalen Kriterien.

 

Die zum Evaluationsverfahren erforderlichen Erhebungen werden von speziell geschulten Auditoren/innen in den Einrichtungen durchgeführt.

Nach der Hauptüberprüfung, die Voraussetzung für die Verleihung des Gütesiegels ist, erfolgt in den zwei Folgejahren jeweils eine Zwischenprüfung.

Nach drei Jahren ist eine erneute, umfangreiche Hauptüberprüfung erforderlich.

An der Gütesiegelplakette an unseren Kitas erkennen Sie, wann das Gütesiegel abläuft.